Ein furioses Solo mit Musik
Buch & Regie: Susanne Franz
4./5.3.2016
25. 1. 2014
Talvogtei Kirchzarten
8. / 9. 11. 2013
Theaterabend am Fluss Claquekeller Baden / CH
im Rahmen des pro argovia - Zyklus Wissen schafft Geschichten
13. - 18. 8. 2013
Jubiläumsvorstellungen Sommerlaune 2013, Gartensaal Schloss Ebnet
9. 4. 2011
Galerie Helmers Lipburg
16. 3. - 27. 3. 2011
Gartensaal Schloss Ebnet , Freiburg / Wiederaufnahme
23.7. - 29.8.2010
Gartensaal Schloss Ebnet , Freiburg
Uraufführung 23.7.2010
DAS STÜCK
Émilie ist spielsüchtig, workaholic, liebeshungrig und kennt ein unfehlbares Rezept für das Glück. Ihr Format, ihr Witz und ihr Verstand sind unwiderstehlich.
Wir begegnen ihr im Château de Cirey. Dort hielt sie jahrelang ihren Geliebten Voltaire versteckt, den berühmtesten Schriftsteller Frankreichs und erforscht täglich die Geheimnisse des Universums.
Seit Stunden ist Émilie nun in die "prinzipia mathematica" versunken und versucht, endlich die letzte Hürde in Newtons Weltsystem zu nehmen. Später soll auf der Schlossbühne eine Probe von Voltaire's neuestem Manuskript stattfinden. Doch der Abend verläuft anders als geplant.
Die Gäste sind zu früh, Monsieur lässt auf sich warten und vor der Tür steht ein Orchester. Émilie ist genervt, packt aus und rechnet ab, die Leidenschaft in der Hand, die Mathematik im Kopf, die Liebe im Herzen und die Musik als Gefährten - dabei macht sie Entdeckungen, die ihr Leben noch einmal verändern werden.
Sie hat Voltaire geschafft, sie schafft uns alle.
Émilie du Châtelet - Simone Rosa Ott
Accordéon / Mon Ami - Hartmut Saam
In der Liebe ist genug nie genug - Émilie du Châtelet Badische Zeitung am 29. Januar 2014
KARTEN: Buchhandlung Schwanhäuser 0761 2111830
Reservix online & Abendkasse
hier zur
Bild-Ton-Collage von Simone Rosa Ott
und hier der
Presseartikel Badische Zeitung vom 30.07.2010.....klicken
... dem Vergnügen durch alle Türen Eingang in unsere Seele zu verschaffen, das ist unsere einzige Aufgabe! - ÉMILIE DU CHÂTELET (1706-49)
Mathematikerin, Physikerin, Philosophin, Mutter von 4 Kindern, Ehefrau, "Göttliche Geliebte" Voltaires, Vorreiterin der Aufklärung, Mitglied der Académia delle Scienze di Bologna, verkehrte am Hof Ludwigs XIV.
In der literarischen Rezeption auf ihre Liebesaffairen beschränkt, in der Naturwissenschaft ignoriert und plagiatiert, war die Marquise ihrer Zeit Jahrhunderte voraus.
Sie lebte exzessiv ihre drei großen Leidenschaften: das Glücksspiel, die Liebe und das Studium und gehörte zu den Geistesgrößen des 18. Jahrhunderts. Ihre Studien zur Optik trugen zur Entdeckung der Fotografie bei, Einstein zog aus ihrer Arbeit auf dem Gebiet der Energieerhaltung höchsten Nutzen. Voltaire war von ihrem scharfen, schrankenlosen Verstand ebenso beeindruckt, wie von ihrer zügellosen Leidenschaft. Um einem Haftbefehl zu entgehen, verließ Voltaire mit Émilie Paris und lebte in einem entlegenen Schloss in Cirey/Champagne. Hier richteten sie sich ein wissenschaftliches Forschungslabor ein, das bald zu einem Kristallisationspunkt der europäischen Aufklärung wurde.
Sie ist verrückt, aber ungefährlich
Kurz nach Vollendung der bis heute einzigen Newtonübersetzung ins Französische, starb sie mit 42 Jahren im Kindbett.
Die Rede vom Glück ist (neben tausenden von Briefen) ihr einziges nichtwissenschaftliches Werk.
Sie war ein großer Mensch, mit dem einzigen Fehler, eine Frau zu sein. - Voltaire
LITERATUR UND WEBLINKS
Judith P. Zinsser: Émilie Du Châtelet: Daring Genius of the Enlightenment, Penguin, 2007
und La Dame d'Esprit, Penguin, 2006
Herzlichen Dank an Judith Zinsser, Miami University, für Ihre Unterstützung bei der Recherche!
Du Châtelet, Émilie: Die Rede vom Glück (Discours sur le bonheur), Friedenauer Presse 1999
Bodanis, David: Émilie und Voltaire, Rowolth 2007 und Bis Einstein kam Dt. Verlagsanstalt 2001
Badinter, Elisabeth: Emilie, Emilie, Piper 1984
Edwards, Samuel: Die göttliche Geliebte Voltaires, Engelhorn 1989
Klens, Ulrike : Mathematikerinnen im 18. Jahrhundert: Maria G. Agnesi, G.-E. du Châtelet, Sophie Germain. Fallstudien zur Wechselwirkung von Wissenschaft und Philosophie Pfaffenweiler 1994.
Vaillot, René: Madame du Châtelet, Paris, Michel, 1978 und: Avec Madame du Châtelet, (1734-1749), Oxford, Voltaire Foundation Taylor Institution, 1988.
Wade, Ira Owen: Voltaire and Madame du Châtelet: An Essay on the Intellectual Activity at Cirey, Princeton, NJ, 1941
http://www.visitvoltaire.com/emilie_du_chatelet_bio.htm
http://www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/emilie-du-chatelet/
http://www.correspondance-voltaire.de/html/voltaire-freunde.html
wer noch nicht genug hat, ich habe noch mehr!
Um eines bitte ich Sie: seien Sie nicht gleichgültig, das könnte ich nicht ertragen, betrachten Sie mich nicht bloß als Gefolge etwa dieses verdienten Gelehrten, oder jenes berühmten Dichters. Ich bin ein eigener Mensch und mir allein verantwortlich für alles, was ich bin, was ich sage und was ich tue. (Auszug aus Brief Émilie's an Friedrich II.)
EXTRATERMIN
Auftakt zur SommerLaune 2010 am 2. August, 20:15h, Gartensaal:
"Émilie du Châtelet und die Femmes des Lumières"
Ein literaturwissenschaftlicher Exkurs zur Bildungssituation des 18. Jhs. im Hinblick auf die geistige Revolutionärin und Aufklärerin Émilie du Châtelet.
Dr. Rotraud von Kulessa, Privatdozentin und Gleichstellungsbeauftragte der Universität Freiburg erhellt den gesellschaftspolitischen und intellektuellen Hintergrund des Stückes.