CASANOVA - Ein Duell

Buch und Regie: Susanne Franz

 

25. - 28. 7. & 1. - 4. 8. 2013

Jubiläumsvorstellungen SommerLaune 2013

Schloss Ebnet, Gebälk der Zehntscheune, 20 Uhr

 

20.7. - 11.8.2012

Schloss Ebnet, Gebälk der Zehntscheune

Uraufführung: 20.7.2012


mit Simone Rosa Ott & Ullo von Peinen,

Hartmut Saam (Akkordeon) & Markus Lechner (Kontrabass)

 

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Badische Zeitung - 25.07.2012.....klicken 

online magazin "3Ufer" - 25.07.2012.....klicken 

 

KARTEN: Buchhandlung Schwanhäuser 0761 2111830

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INHALT: Der tote Casanova entflieht dem Jenseits und landet im Schloss Dux, dem Exil seiner letzten Jahre. Vor über 200 Jahren hatte er dort seine Memoiren geschrieben und das Zeitliche gesegnet. Nun muss der alte Lebenskünstler feststellen, dass während seiner Abwesenheit mit seinem Namen allerhand Missbrauch getrieben und mit seinen Memoiren viel Geld gemacht wurde.

Nicht genug: in Dux spielt sich indes ein Doppelgänger auf: Jakobus Casaneus. Dieser wiederum hat längst keine Lust mehr, den Casanova zu geben und potente Stühle zu leimen. Der seltsame Besucher jedoch fordert ihn heraus, und so liefern sich die beiden Rivalen ein Duell aus Lebensdramoletten, Erinnerungen, Verzweiflungen und Verführungen. Zwei dahergelaufene Musiker und diverse Frauen vervollständigen die Konfusion um die Frage "Wer bin ich"?



Er hat Theologie studiert und ist nicht Papst geworden, er ging zu den Soldaten und wurde nicht Napoleon, in der Liebe aber kann man nicht mehr werden als Franz von Assisi - oder Casanova. ROGER WILLEMSEN 

CASANOVA

Zwischen ihm und uns liegen nahezu zwei Jahrhunderte der Unkenntnis und Mythenbildung: der "legendäre Liebhaber" GIACOMO GIROLAMO CASANOVA CHEVALIER DE SEINGALT (1725-1798), ist Sohn venezianischer Schauspieler, Doktor beider Rechte, Theatergeiger, Geschäftsmann, Spieler, Wissenschaftler, Diplomat, Philosoph, Alchimist, Historiker, Gauner, Schriftsteller, Abenteurer, Bibliothekar, Gründer der frz. Staatslotterie u.v.m., vor und in allem aber: ein Libertin im Denken und Handeln.



Sein kosmopolitisches Leben verbringt er auf Reisen durch ganz Europa, und häufig auf der Flucht. Er verkehrt mit Prinzen, Päpsten und Prostituierten und hat immer Heimweh nach Venedig, aus dem er zwei mal verbannt wird. Zugleich ist er ein Feminist und lebenslanger Liebling seiner Frauen, ein "zärtlicher Magister artium eroticarum", so Stefan Zweig. Er benutzt sie nicht, er beschenkt sie, er liebt sie, statt sie nur zu begehren, achtet sie als gleichwertige, selbstständige Partnerinnen und lässt sie, immer als Freund, bereichert zurück. Lust ist für ihn geteilte Lust, sein Vergnügen, das Vergnügen der anderen, seine Lebensart und -maxime: "Carpe diem": pflücke den Tag.

Das Schicksal verwöhnt und straft ihn abwechselnd, doch er fasst immer wieder Fuß, dank seiner Großzügigkeit, seiner umfassenden Bildung und seinem unerschütterlichen Mut.

Vom Alter eingeholt schreibt er im böhmischen Exil, Schloß Dux, 13 Jahre, täglich 13 Stunden an der Geschichte seines Lebens, die, nach einer langen Zeit der Verfälschung und literarischen Fehldeutung, heute zur Weltliteratur zählt.

Casanova stirbt 73-jährig in Dux an einem Prostataleiden.

Den Freuden meiner Sinne galt mein Leben lang mein Hauptstreben, etwas Wichtigeres gab es für mich niemals. Da ich mich für das andere Geschlecht geboren fühlte, habe ich es stets geliebt und habe alles daran gesetzt, seine Liebe zu gewinnen. CASANOVA