Out of the Dust

Out of the Dust spielt im Amerika der 30er Jahre, der Zeit der Staubstürme, der großen inneren Migrationsbewegungen vom mittleren Westen zum Westen und der Politik von Roosevelts New Deal, einer Zeit, die auch durch Steinbecks The Grapes of Wrath bekannt geworden ist

Cast and Crew: Students of the PH Freiburg

Die Ich-Erzählerin Billie Jo stellt mit lyrischen Tagebucheinträgen einen Teil des harten Landlebens auf ihrer Familienfarm in Oklahoma dar. Zu diesen extrem harten äußeren Bedingungen, von denen die Farmer im ländlichen Raum Oklahomas und Teilen des mittleren Westens betroffen waren, gesellen sich für Billie Jo noch individuelle Schicksalsschläge wie der Tod der Mutter und des noch ungeborenen Bruders und die Brandwunden an ihren Händen, die ihr das geliebte Klavierspielen unmöglich machen. Zeitweise sieht es so aus, als würden diese Schicksalsschläge das Leben unerträglich machen und nur noch zu Verzweiflung führen.

Billie Jo findet aber immer wieder Wege zu neuer Hoffnung, vor allem auf ihrem Fluchtversuch gen Westen. Damit schließt sie sich zwar einerseits den vor den Staubstürmen fliehenden Massen von verzweifelten „Okies“, den Landbewohnern von Oklahoma, an, erkennt dann aber aufgrund einer einschneidenden Begegnung in einem Güterwagen mit einem an Woody Guthrie erinnernden Wanderarbeiter, dass ihre Wurzeln in Oklahoma liegen und dass ihr Vater dort auf sie wartet, auch wenn er nach dem Tod ihrer Mutter die Sprache verloren zu haben scheint.

Das Buch, das 1998 die Newbery Medal, die höchste Jugendbuchauszeichnung in USA, gewonnen hat, ist keine leichte Kost. Immer wieder wird der Leser deprimiert durch die nicht enden wollenden Staubstürme, die auch in Wirklichkeit fast das ganze Jahrzehnt angedauert haben; dennoch wird dem jugendlichen Leser mit der Rückkehr von Billie Jo aus Flagstaff/Arizona ein Hoffnungsschimmer gegeben, wo der Vater durch seine allmähliche Annäherung an eine neue Frau auch neue Hoffnung auf ein besseres Leben geschöpft hat.