Die Erzählung umfasst in chronologischer Folge einen Zeitraum von etwa einem Jahr. Die Erzählerin lebt im Süden Italiens, inmitten eines Korkeichenwaldes, der die dortige Mittelmeermacchia prägt. Hier wurde sie Zeugin eines seltenen Ereignisses: die Ernte der Korkeichenrinde. Über mehrere Wochen im Frühsommer werden die Bäume entkleidet. Im Italienischen heißen sie sugheri. Das Schälen eines sughero findet nur alle 9 Jahre statt. Für ein erstes Entrinden muss die Korkeiche mindestens 25 Jahre als sein. Man sagt, sie kann über zweihundert Jahre erreichen.

Die Arbeit der Korkeichentruppe - drei Sizilianer und drei Marokkaner - verändert das Leben im Wald, seinen Klang, seinen Geruch und sein Bild. Sie verändert die Welt der Erzählerin. Als Bewohnerin des Waldes begleitet sie Leben und Sterben eines Naturmaterials und erfährt Verwundbarkeit und Segen der Korkeichen.

Kork ist ein Rohstoff, den jeder kennt, der einmal eine Flasche Wein entkorkt hat. Doch während Kork aus den Flaschenhälsen zunehmend verdrängt wurde, hat er längst neue Bühnen erobert und erfährt zunehmenden Beifall, nicht nur in Form von biologischen Bau- und Dämmstoffen, sondern als nachwachsendes Material beispielsweise auch in der alternativen Modewelt.

Die italienische Übersetzung:

Das Buch präsentiert die Geschichte in zwei Sprachen, in einer Richtung gelesen auf italienisch und in der anderen auf deutsch. Der italienische Titel lautet Ùpupa. Immagini da un bosco di querce da sughero. 

Ùpupa ist das italienische Wort für Wiedehopf. Der Text wurde von Barbara Beth, Leiterin der Bibliothek der Universität Suor Orsola Benincasa, Napoli übersetzt. Frau Dr. Beth, geboren in Neapel, Tochter einer italienischen Mutter und eines deutschen Vaters, studierte und lebte etwa zehn Jahre in Hamburg.